Soundtrack zum Buch: Liebesroman
Dmitri Schostakowitsch – Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110 (2. Allegro molto)
Zum ersten Mal habe ich das Stück in irgendeinem Almodóvar-Film gehört. Es ist der Soundtrack für die Liebesbeziehung als Krimi. Wer muss beim Hören nicht an eine Verfolgungsjagd oder gezückte Küchenmesser, an eine dunkle Wohnung und zwei Menschen im Nahkampf, beim Sex denken? Das Stück ist sexy Kammermusik. Offiziell gewidmet ist es den Opfern des Faschismus und des Krieges.
Kanye West – I Thought About Killing You
And I love myself way more than I love you/ See, if I was tryin‘ to relate it to more people/ I’d probably say I’m struggling with loving myself/ Because that seems like a common theme/ But that’s not the case here/ I love myself way more than I love you/ And I think about killing myself/ So, best believe, I thought about killing you today/ Premeditated murderAch, das muss Liebe sein: Am liebsten würden sie sich erschlagen. Und so fängt Liebesroman ja auch an: Er will sie, die ihn nervt wie ein Wecker, gerne zertrümmern. Ich bin ebenfalls kurz geneigt, das zu romantisieren und darüber zu schreiben, dass Liebe und der Wunsch, die geliebte Person zu töten, vielleicht nie ganz zu trennen sind. Aber ich muss daran denken, wie falsch und dekadent es ist, Gewalt in Beziehungen zu romantisieren, weil Gewalt nie irgendetwas ist, dass sich zwei Menschen teilen. Sie geht in den allermeisten Fällen vom Mann aus, dem Egomanen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Sajkos Protagonistin davon träumt, ihren Mann zu töten.
Lorde – Perfect Places
All of the things we’re taking/ ‚Cause we are young and we’re ashamed/ Send us to perfect places – Absturz und Höhenflug: Das Eine ist nicht ohne und nur durch das Andere denkbar. Das ist die Dialektik des Rausches bei Lorde und bei Sajko.